22.11.2024 trilex feiert Jubiläum in Ostsachsen
Mobilitätswende mit dem Dreiländerexpress
Für den trilex bringt der diesjährige Fahrplanwechsel ein besonderes Jubiläum mit sich: Seit 10 Jahren verkehrt die Länderbahn unter ihrer Marke mit der übertragenen Bedeutung „Dreiländerexpress“ zwischen der sächsischen Landeshauptstadt und Görlitz/Zgorzelec bzw. Zittau/Liberec. Im Dezember 2014 hatte die Länderbahn die beiden Strecken von der DB Regio übernommen und durch ein geändertes Servicekonzept auch den Fahrscheinverkauf im Zug ermöglicht.
„Wir erleben seit 10 Jahren eine stark gestiegene Nachfrage nach den Angeboten im Schienenpersonennahverkehr zwischen Dresden und den ostsächsischen Regionen.“, resümiert Stephan Naue, Geschäftsführer der Länderbahn. „Was man bei jeder Mitfahrt selbst erleben kann, zeigt auch der kühle Blick auf die Zahlen: Im Vergleich zu Vor-Corona konnten wir einen durchschnittlichen Zuwachs an Fahrgästen von fast 70% jeden Tag feststellen. In der Hauptverkehrszeit sind im Vergleich zu 2019 sogar doppelt so viele Fahrgäste mit dem trilex zwischen Dresden und der Oberlausitz unterwegs. Das zeigt, dass man mit einem attraktiven Angebot entgegen dem demographischen Trend und trotz einer attraktiven Alternative auf der Straße Menschen für den öffentlichen Verkehr gewinnen kann.“
Doch auch der gestiegene Freizeitverkehr zwischen der Landeshauptstadt, Görlitz und Zittau sowie den benachbarten tschechischen und polnischen Regionen führt inzwischen zu einer überproportionalen Nachfrage nach den Bahnverbindungen des trilex, vor allem dann, wenn sich in den Spitzenzeiten Pendlerverkehr und Freizeittourismus überlagern. Insbesondere zwischen Groß- und Mittelzentren, die mit den RE-Zügen schnelle Verbindungen haben, ist ein überproportionaler Zuwachs erkennbar. Die ausgebauten Fahrplanverbindungen des ZVON beweisen sich damit als attraktives Angebot.
Den höchsten Zuwachs an Fahrgästen verzeichnet jedoch Sohland an der Spree auf der Strecke nach Zittau, wo seit dem letzten Fahrplanwechsel auch alle RE-Züge halten. Dieses erweiterte Angebot wird gut angenommen, wie die Ein- und Aussteigerquote hier beweist. Sie hat sich gegenüber dem Jahr 2019 verdreifacht.
Die gestiegene Nachfrage nach den trilex-Angeboten im Ostsachsennetz kann zum einen auf das Deutschlandticket zurückgeführt werden, aber auch auf die verbesserten Mobilitätsangebote wie erweiterte Fernverkehrsanschlüsse im Knoten Dresden oder Taktverdichtungen der Linien RE 1 und RB 60 von und nach Görlitz. Im grenzüberschreitenden Verkehr werden die Verbindungen auf der Relation Dresden – Breslau ebenfalls immer stärker genutzt. Bis zu 700 Fahrgäste überschreiten allein im RE1 mittlerweile täglich die Grenze zwischen Görlitz und Zgorzelec und auch die weiteren Angebote der polnischen Bahnen ins Riesengebirge und ins Lebuser Land werden gut genutzt.
„Es ist überaus erfreulich, dass unser Angebot so stark nachgefragt wird und wir so einen Teil zur Mobilitätswende beitragen können. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitenden im Ostsachsennetz, die jeden Tag dafür arbeiten, dass die Menschen von unserem Angebot überzeugt sind“, freut sich auch Stephan Naue, Geschäftsführer der Länderbahn. Gleichzeitig mahnt er aber auch: „Die gestiegene Inanspruchnahme der Züge des trilex führt auch zu weiterem Handlungsbedarf. Schon heute können nicht mehr allen Fahrgästen Sitzplätze angeboten werden und unsere Fahrpersonale tragen die Belastungen, wenn insbesondere in den Stoßzeiten die Angebotskapazität ausgereizt ist. Der Fahrzeugeinsatz wurde in den letzten Jahren bereits mehrfach optimiert und lässt in den Hauptverkehrszeiten keine weitere Kapazitätssteigerung mehr zu. Es braucht perspektivisch neue Fahrplantrassen und mehr Züge im Einsatz, um der
Nachfrageentwicklung in Ostsachsen noch gerecht werden zu können. Dafür sind wir mit den Aufgabenträgern im Gespräch.“
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