18.08.2024 Bahnhof Bischofswerda: Anhaltende Störung des gesamten Bahnverkehrs im Ostsachsennetz
Es bleibt weiterhin bei erheblichen Störungen des Bahnverkehrs im gesamten Ostsachsennetz aufgrund nicht nutzbarer Bahnsteige am Bahnhof Bischofswerda. Betroffen sind die Strecken Dresden – Görlitz und Dresden – Zittau. Die Länderbahn rät ihren Fahrgästen, nach Möglichkeit alternative Reisemöglichkeiten zu wählen oder eine verlängerte Fahrzeit einzuplanen.
Die geplanten Kapazitäten (Doppel- und Dreifachfraktionen) können aufgrund der komplexen Betriebssituation, die durch die eingeschränkt verfügbare Bahninfrastruktur resultiert, nicht gewährleistet werden. Insbesondere zum Wochenbeginn muss auch weiter mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden.
Grund für die Störungen ist die nicht erfolgte bauliche Abnahme der provisorischen Brückenkonstruktion, die den Zugang von Gleis 1 zu den Gleisen 2 und 3 während der Baumaßnahme zu Errichtung von zwei Aufzügen im Fußgängertunnel ermöglichen sollte. Derzeit ist in Bischofswerda nur noch Gleis 1 für den Zugverkehr mit Halt in Bischofswerda nutzbar, so dass nur noch die Züge aus Richtung Dresden kommend in Bischofswerda halten. Alle Züge in Richtung Dresden durchfahren den Bahnhof Bischofswerda ohne Halt. Fahrgäste von/nach Bischofswerda müssen in Weickersdorf ein/aussteigen. Alle RE-Züge in Richtung Dresden halten zusätzlich in Weickersdorf. Die fahrplanmäßigen Umsteigeverbindungen im Bahnhof Bischofswerda können nicht angeboten werden.
Die Situation hat den trilex vollkommen überraschend getroffen und führt sowohl für Fahrgäste als auch das Fahrpersonal zu erheblichen Einschränkungen. Während des laufenden Bahnbetriebs musste durch die Länderbahn, die den trilex betreibt, dieses neue, eingeschränkte Betriebskonzept installiert werden. Alle Vorschläge der Länderbahn zur Linderung der Situation wurden bisher von DB InfraGO abgelehnt. Auch die Forderung, den Reisendenübergang durch die Reaktivierung des bisherigen ebenerdigen Schrankenübergangs zu ermöglichen, wurde von DB InfraGO abgelehnt.
„So sehr wir es begrüßen, dass DB InfraGO Investitionsprojekte in Angriff nimmt, so sehr belasten uns die Planungs- und Ausführungsmängel“, erklärt Stephan Naue, Geschäftsführer der Länderbahn. „Immer häufiger werden wir von kurzfristigen Baumaßnahmen oder Einschränkungen überrascht. Nicht immer haben wir den Eindruck, dass bei der Planung die Bedürfnisse der Eisenbahnunternehmen und damit der Fahrgäste ausreichend Berücksichtigung finden bzw. wir rechtzeitig in eine Lösungsfindung eingebunden werden.“ Alle Beteiligten bemühen sich weiter um eine schnelle Klärung der Situation. Das Ende der Einschränkungen ist derzeit allerdings nicht bekannt.
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