07.05.2024 35-Stundenwoche bei der Länderbahn schon ab 01.01.2028
Die Länderbahn GmbH wird an der mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Dezember 2023 vereinbarten schrittweisen Umsetzung der 35-Stundenwoche bis zum 01.01.2028 für ihre Mitarbeitenden im Schichtbetrieb festhalten. Die Arbeitszeitreduzierung beginnt damit bereits ab dem 01.01.2025, also ein Jahr vor der im Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn vorgesehenen schrittweisen Absenkung der Arbeitszeit und kann dann auch ein Jahr eher abgeschlossen werden. Die Parteien hatten zuvor im Zuge ihrer Einigung vereinbart, nach dem Tarifabschluss der Gewerkschaft mit allen Unternehmen der Eisenbahnbranche mögliche Konsequenzen aus abweichenden Vereinbarungen noch einmal im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit zu erörtern. Zuletzt hatte die GDL mit der Deutschen Bahn im März ihren Tarifabschluss erzielt.
„Mit der Entscheidung zur Absenkung der Arbeitszeit schon ab 01.01.2025 halten wir unser Versprechen, das wir im Dezember letzten Jahres unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegeben haben, trotz der nicht unerheblichen finanziellen Belastung“, betont Stephan Naue, Geschäftsführer der Länderbahn. „Es ist uns aber sehr wichtig, zu zeigen, dass auf uns als Arbeitgeberin Verlass ist und dass wir bereit sind, den täglichen Herausforderungen, denen sich unsere Kolleg:innen im Schichtdienst stellen, auch Rechnung zu tragen.“
Konkret erfolgt der erste Absenkungsschritt Anfang 2025 zunächst um eine halbe Stunde von derzeit 38 Stunden auf 37,5 Stunden Arbeitszeit pro Woche. Ab 01.01.2026 findet eine weitere Absenkung um eine halbe Stunde auf 37 Stunden statt. Es folgen zum 01.01.2027 und 2028 jeweils eine weitere Stunde auf dann erst 36 und zuletzt 35 Stunden. Außerdem können Mitarbeiter:innen wählen, ob sie die Arbeitszeitreduzierung in Anspruch nehmen möchten oder die höher entlohnte 40-Stundenwoche beibehalten. Neben der Einführung der 35-Stundenwoche zum 01.01.2028 hält das Unternehmen auch an der vereinbarten Entgeltsteigerung von insgesamt 420 Euro und der Zahlung einer Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3.000 Euro fest.
Die Länderbahn GmbH ist eines der größten Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland und betreibt in Sachsen, Bayern, Thüringen und Tschechien die Verkehre vogtlandbahn, trilex, oberpfalzbahn, alex und waldbahn und beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2026 wird das Unternehmen weiter expandieren und dann auch einen großen Teil des S-Bahnnetzes Mitteldeutschland betreiben. Etwa 350 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen bis Dezember 2026 neu eingestellt werden, davon rund 250 Triebfahrzeugführer:innen und Zugbegleiter:innen.
Im Hinblick auf diese anspruchsvolle Personalplanung erklärt Stephan Naue, Geschäftsführer der Länderbahn: „Mit diesem Tarifabschluss senden wir ein positives Signal in den Arbeitsmarkt und tragen dazu bei, die Attraktivität der Bahnberufe zu steigern. Gleichzeitig investieren wir sehr stark in die Umschulung und Ausbildung von Triebfahrzeugführer:innen und Zugbegleiter:innen in unserer unternehmenseigenen Eisenbahnschule, um neue Mitarbeitende für alle unsere Standorte in Deutschland zu gewinnen.“
Die Länderbahn GmbH ist ein Unternehmen der NETINERA Deutschland GmbH. Der Tarifabschluss findet auch in den weiteren fünf Gesellschaften der Unternehmensgruppe Anwendungen: erixx GmbH, erixx Holstein GmbH, metronom Eisenbahngesellschaft mbH, Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft GmbH (ODEG) sowie vlexx GmbH.
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