Beim Aufenthalt in Zgorzelec trifft man auf viele interessante Sakralbauwerke. Zu ihnen gehören u.a. die einschiffige Kirche St. Bonifatius sowie die Johannes der Täufer-Kirche. Nicht weit von den Kirchen entfernt, in der ulica Francuska, gebührt einem rechteckigen, zweigeschossigen Barockschlösschen von etwa 1730 Augenmerk. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Eisenbahnviadukt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der das polnische und deutsche Ufer der Lausitzer Neiße an einer reizvollen Stelle des Flusstals verbindet.
Ein weiteres, den Besuchern zu empfehlendes Besichtigungsobjekt ist der Soldatenfriedhof der 2. Polnischen Armee. Seine 3430 einheitlich gestalteten Gräber bergen die Gebeine der Soldaten, die in der Lausitz 1945 gefallen sind. Über dem Friedhof ragt das Piastenadler-Denkmal in den Himmel, der symbolhaft in Richtung Neiße-Grenze blickt. Eine weitere geschichtsträchtige Gedenkstätte ist das Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers für Soldaten und Unteroffiziere. Im Lager befanden sich während des ganzen Krieges nahezu 120 000 Häftlinge. Die Zahl der Todesopfer betrug über 10 000.
Der unwiderstehliche Reiz und der architektonische Reichtum des benachbarten Görlitz werden seit Jahren von Filmemachern aus Europa und Hollywood hochgeschätzt. Kleinere Filmepisoden hat auch die Stadt Zgorzelec zu verzeichnen. Die Neiβevorstadt spielte 2014 die Kulisse von Krakau zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in der deutsch-polnischen Dokumentarfilmproduktion des ZDF-Fernsehen und des polnischen TVP-Fernsehen über den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.