30.03.2020Corona-Pandemie: Fahrplanänderungen im ZVON-Gebiet
Pressemitteilung des Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien
Zu allererst steht heute ein großer Dank. Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) ist dankbar für das große Engagement, mit dem alle Ver-kehrsunternehmen die Menschen in der Region auch in der Corona Krise von A nach B bringen. Gemeinsam bewegen die Mitarbeiter die Menschen, die mobil bleiben müssen und schaffen damit ein Stück Normalität im Krisenalltag.
Die Länderbahn GmbH (DLB) wird ihr Angebot im Verbundgebiet des ZVON dennoch zum 05.04.2020 anpassen. In den letzten Wochen sind aufgrund der Corona-Pandemie deutlich weniger Fahrgäste mit den Zügen der Länderbahn gefahren. Nur durchschnittlich 10 Fahrgäste sitzen derzeit in einem Zug. Dennoch hat die Länderbahn zunächst das volle Betriebsprogramm aufrechterhalten. Länderbahn-Geschäftsführer Wolfgang Pollety: „Die Eisenbahn gehört zum System der sogenannten „kritischen Infrastruktur“ und sichert im Auftrag der öffentlichen Hand auch und gerade in solchen Ausnahmesituationen die Mobilität der Menschen. Wir sind vor allem auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr dankbar, dass sie sich dieser Verantwortung bewusst sind und das System derzeit sehr engagiert in Bewegung halten.“
Dennoch muss sich auch die Länderbahn auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen und vor allem auf einen möglicherweise ansteigenden Krankenstand vorbereiten. Dafür sollen, so wie in anderen Unternehmen der „kritischen Infrastruktur“, Personalreserven aufgebaut werden. Damit kann im Optimalfall der Grundversorgungsauftrag zur Si-cherung der Mobilität während des gesamten, kritischen Zeitraums aufrechterhalten werden.
Die Länderbahn hat den Aufgabenträgern (ZVON und VVO) ein entsprechendes Konzept vorgelegt, welches diskutiert und abgestimmt wurde. Dabei ist es allen Beteiligten wichtig, trotzdem die geforderten Mindestabstände zwischen den Reisenden durch genügend Kapazitäten einzuhalten. Mit diesem Konzept wird der Verkehr gegenüber dem normalen Volumen spürbar reduziert. Dieses Konzept wird zum 05.04. eingeführt.
So wird das Fahrplanangebot auf den Strecken Dresden - Görlitz und Dresden - Zittau angepasst. Zwischen Dresden und Görlitz verkehren die durchgehenden Züge stündlich. Die Verstärkerfahrten des RE1 und der RB60 zwischen Bischofswerda und Görlitz entfallen. Am Morgen und am Abend gibt es weitere Angebotseinschränkungen. Zwischen Dresden und Zittau fährt die Linie RB61 mit Ergänzungen von einzelnen Fahrten des RE2. Damit ist zwischen Dresden und Zittau ein mindestens 2-stündliches Angebot gewährleistet. Die Züge des trilex beginnen und enden weiterhin in Görlitz (keine Weiterfahrt nach Zgorzelec) und Zittau (keine Weiterfahrt nach Liberec).
Die Linie L7 verkehrt auch weiterhin zwischen Liberec und Varnsdorf ohne Halt an den deutschen Verkehrsstationen. Für die Relation Zittau - Großschönau - Seifhennersdorf ist ein Schienenersatzverkehr alle 2 Stunden eingerichtet.
Wir bitten die Fahrgäste um Verständnis. Die genauen Ersatzfahrpläne sind auf den jeweiligen Webseiten des ZVON und der Länderbahn zu finden.
Bei der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft mbH (ODEG) sind zunächst keine Reduzierungen des Angebotes geplant. Die Züge fahren weiterhin im Stundentakt zwischen Zittau und Cottbus sowie im normalen Fahrplan zwischen Görlitz und Hoyerswerda.
Schmalspurbahn ins Zittauer Gebirge (SOEG): Die Züge der Zittauer Schmalspurbahn fahren zunächst bis Ende April nach dem Fahrplan der Nebensaison. Normalerweise würde ab dem 4. April die Hauptsaison bei der Schmalspurbahn beginnen. Der ZVON hat mit der SOEG vereinbart, dass die eingesparten Zugkilometer im Sommer bzw. im November gefahren werden, wo ansonsten plan-mäßig Betriebsruhe wäre. Alle Züge fahren im Dieselbetrieb und ohne Speisewagen, da es derzeit keine touristischen Fahrten gibt. Der Dieselbetrieb ist zudem weniger personalaufwendig und der Betrieb kann mit weniger Personenkontakten durchgeführt erhalten werden. Ende April wird die Lage neu bewertet.
Regionalverkehr: Die Regionalbusunternehmen fahren weiterhin im Ferienfahrplan. Das beinhaltet auch, dass die im Dezember eingeführten Rufbuslinien (101, 102, 112 und 305) wochentags weiterhin stündlich fahren. Auch die Görlitzer Verkehrsbetriebe (GVB) haben das Angebot seit heute reduziert und reagieren damit auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Alle Fahrpläne sind unter www.zvon.de zu finden. Die Mitarbeiterinnen am ZVON-INFO-Telefon stehen von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 – 18 Uhr für Fragen zum Fahrplan zur Verfügung. Telefon: 0800-9866-4636 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz und den deutschen Mobilfunknetzen)
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